Leben mit der Pandemie – Folge 3/7

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Wie holst du dir zwischendurch etwas von deinem alten Leben zurück?

M., 71, ♀ 

Im letzten Sommer waren wir noch mehrfach essen in unserem Lieblingslokal und sind im Yoga-Studio gewesen. Mit meiner Freundin habe ich mich auf ihrem Balkon getroffen.

Seit dem härteren Lockdown sind diese Strategien nicht mehr möglich – ich versuche bestimmte Routinen meines alten Lebens einzuhalten und damit eine Tagesstruktur zu bewahren.

E., 25, ♀, Studentin

Gar nicht. Ich habe das Gefühl, gerade ist alles anders.

P., 64, ,  Pädagogin

Doch mal wen zum Essen einladen, mit Tests Besuche auswärts bei Freundinnen (das schließt die männliche Form ein). Spazieren gehen mit Freundinnen .

B., 32, ♂, Sozialpädagoge

Indem ich ab und an einen Freund vor dem Späti treffe oder mich zu einem Spaziergang verabrede. 

R., 66, ♀, Sozialarbeiterin

Durch gelegentliche Treffen mit Freundinnen. 

M., 26,  Student / Musiker

Es gibt ein paar wenige Freunde, mit denen ich mich ab und zu ohne Abstand treffe. In diesen Momenten ist es dann leichter alles zu vergessen, weil etwas Normalität zurückkehrt. Diese Momente genieße ich sehr und ich merke auch, wie sie mir helfen durch den Rest der Zeit zu kommen.

J., 78, , Pensionär

Ich mache ein bisschen Musik, habe auch ein paar – wahrscheinlich nicht ganz legale – kleine Konzerte mit meinen kleinen Bands gegeben, meist im Freien. Ich bin sehr dahinter her, meine Verbindungen zu meinen Kindern, meiner Frau, meinen Freunden aufrecht zu erhalten. Ich dringe auf leibliche Treffen, aber vieles geht auch über elektronische Netzwerke. Da bin ich sehr froh, dass ich die fast uneingeschränkt benutzen kann.

J., 60, , Bürokauffrau

Durch Kontakte mit „alten“ Freunden per Brief, Mail, Telefon oder Spaziergänge (Treffen zum Spazierengehen und nicht wie früher zu Hause)

M., 35, , Senior Account Manager

Sport hilft mir dabei, ein Stück vom alten Leben aufleben zu lassen. Als regelmäßig Sporttreibender ist das sehr nahe liegend. Sich zwischendurch, mit Abstand, und kontrolliert mit Leuten aus dem Umfeld zu treffen, hilft ebenfalls. 

B., 55, ♀, Ärztin

In meiner Situation musste ich zum Glück nicht allzu viel aufgeben, wofür ich sehr dankbar bin. Aber Musik, dazu tanzen und ein gutes Buch helfen immer, und die „intimen“ Treffen mit Freunden in der Sonne mit und ohne Schnee waren Balsam für die Seele und haben Freundschaften sogar noch vertieft. 

G., 25, , Studentin

Durch das Internet. Es verbindet mich mit anderen und hilft mir, mich wie in Pre-Corona-Zeiten zu fühlen.

P., 68, ♂, Journalist

Statt der jahrzehntelang eingeübten traditionellen Donnerstagstreffen mit Freunden gibt es inzwischen die neu eingeübten langen Sonntagsspaziergänge. Und auch den einen oder anderen gemeinsamen Spaziergang zu zweit „außer der Reihe“. Und mehr und längere Telefonate.

J., 34, , Heilpädagogin

Zu besonderen Anlässen (z.B. Silvester, Geburtstag) treffen wir Freunde oder Familie mit vorherigem Test drinnen. 

M., 69, , Referatsleiter Medienbildung a.D. 

Das ist wirklich schwer. Wichtig ist es, den sozialen Kontakt zu halten z.B. per Spaziergang, Telefon und Videokonferenzen.

C., 33, ♀, Key Account Managerin

Durch Sport und regelmäßiges Facetimen mit Freunden.

M., 55, , Personalmanagerin

Ich habe es nicht zugelassen, dass mir was von meinem alten Leben genommen wurde. Gott sei dank ! ist meine Familie bis zum heutigen Tag gesund geblieben, daher kann ich den ersten Satz so tollkühn aussprechen. Damit meine ich: ich selbst war/bin ja nicht beeinträchtigt. Meine Sinne funktionieren, ebenso mein Denkvermögen und insbesondere meine Bewegungsfähigkeit. So war ich bisher nicht wirklich existenziell beeinträchtigt. Glücklicherweise auch nicht in finanzieller Hinsicht.

Die Fotos der Beitragsserie zeigen Arbeiten des Künstlers Hubertus von der Goltz.

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